Geschichte des Turms
Die Geschichte des Turms
der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
in Rathenow
Das Wahrzeichen der Stadt Rathenow ist die Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Was wäre eine Kirche ohne ihren Turm, der von allen vier Himmelsrichtungen gut zu erkennen ist und den Menschen die nahe Heimat kündet. Diese Geschichte des Turms soll hier, so gut es geht nachgezeichnet werden. Die älteste Ansicht von der Sankt-Marien-Andreas-Kirche ist auf dem Epitaph (Totengedenktafel) des Stadtschreibers Nesen von 1571 zu sehen. Die Kirche hatte eine völlige andere Form.
Älteste Stadtansiche von Rathenow von 1571
1604 wurde vermutlich die Turmhaube erneuert. Die Turmhöhe betrug 38,92 m (124 Fuß).
1709 wurde mit dem Dachstuhl der Kirche auch die Turmspitze wegen Baufälligkeit abgetragen und so belassen. 1727 wurde der Turm teilweise abgetragen und höher wieder aufgebaut. Die Gesamthöhe des Turms betrug 56,49 m (180 Fuß). 1816 hatte der Turm wieder einen Umbau nötig. Bald zeigte der Turm der Sankt-Marien-Andreas-Kirche erneut starke Risse, die trotz Verankerung von 1816 nicht zu beheben waren.
2. Neugotischer Turm von Carl Wilhelm Redtel
Stadtbaurat Perl sollte deshalb 1821 den Turm vermessen und alles für einen Neubau vorbereiten. Der berühmte Baumeister Friedrich Schinkel wurde mit einem Entwurf beauftragt. Friedrich Schinkel lieferte den Entwurf einer ganz neuen Kirche mit dazu passendem Turm, der aber nicht die Zustimmung des Magistrats fand.
Schinkels Entwurf für die
Sankt-Marien-Andreas-Kirche
Schinkel war tief enttäuscht. Statt dessen wurde der Entwurf des Regierungsrates Carl Wilhelm Redtel genommen und bis 1828 fertig gestellt. Baurat Carl Wilhelm Redtel, der einen neugotischen Entwurf des Turms eingereicht hatte, war ein Schüler von Friedrich Schinkel. Schinkels Verärgerung kann man gut verstehen, denn man hatte einem Schüler von ihm den Vorzug gegeben. 1824 wurde mit dem Bau begonnen und 1828 war der neue Turm in seiner zum Schiff passenden Gestalt aufgebaut. An der Nordseite des Turms stand am Fuß eine Inschrift: Fischer MDCCCXXIII. Die lateinische Zahl bedeutet 1823.
Als das vergoldete Kreuz über der Kugel auf der Kirchturmspitze fertig war, stellte sich der Rathenower Maurermeister auf das Kreuz und breitete die Arme aus. Die alte Mutter, die wie gewöhnlich morgens einen Blick auf den Kirchturm richtete, sah ihren Sohn auf dem Kreuz stehen, erlitt einen Schock und war mehrere Wochen krank..
Neugotischer Turm nach
Entwürfen von
Carl Wilhelm Redtel
Bis zur Zerstörung der Kirche im Jahr 1945 blieb dieser neugotische Turm mit den Fialen, die ihn nochschlanker machten weithin sichtbar das Wahrzeichen der Stadt Rathenow.
3. Der Wiederaufbau des Turms 1999 – 2002
Erst nach der Einheit Deutschlands im Jahr 1990 war überhaupt daran zu denken, den Turm wieder aufzubauen. 1995 hieß es noch in einer Rathenower Zeitung, der Turm und die Kreuzgewölbe der Sankt-Marien-Andreas-Kirche würden nie wieder aufgebaut.
3.1. Ruine nach der Zerstörung 1945
Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt Rathenow und ihr Turm begrüßt die Besucher der Stadt, aus welcher Himmelsrichtung sie auch immer anreisen. Die Rathenower freuen sich, wenn sie den Turm wiedersehen, denn er bedeutet ein Stück Heimat für sie. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm von Brandgranaten getroffen. In der Brandnacht am 28. zum 29.04.1945 wurde auch der Turm völlig zerstört. Es blieb nur noch eine Ruine stehen.
Turmruine 1945
3.2. Abtragung des Obergeschosses des Turmes 1972
1972 musste der Turmhelm wegen Baufälligkeit abgetragen werden. 1990 bot sich noch ein Bild des Jammers. Aus dem Chorraum wuchsen Bäume und das notdürftig gedeckte Kirchendach war undicht und Regen und Nässe hatten schon die Balken im Nordteil des Schiffes zerstört. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Kirche in sich zusammen fallen würde.
Sankt-Marien-Andreas-Kirche
1990
Bis 2002 war die Turmruine 35 m hoch. Die Kirchengemeinde hatte auf dem Turmstumpf eine Aussichtsplattform eingerichtet und die Besucher konnten den Turm besteigen.
Turmtorso seit 1972
Die Turmspitze hatte vor der Zerstörung eine Höhe von 79 m.
3.3. Der Wiederaufbau des Turms 1999 - 2002
Der Wiederaufbau des Turms kostet ca. 2,5 Millionen € wurde von 1999 bis 2002 durchgeführt. Die ganze Bevölkerung war daran beteiligt, ob evangelisch, katholisch, atheistisch oder kirchenfern.
3.3.1. Grundsteinlegung am 28.05.2000
Am 28.05.2000 fand in Gegenwart des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Manfred Stolpe, die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau des Turms statt. Der Ministerpräsident Dr. Stolpe, der Bürgermeister der Stadt Rathenow, Hans-Jürgen Lünser, der geschäftsführende Pfarrer, Andreas Buchholz und der Vorsitzende des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V., Dr. Heinz-Walter Knackmuß, legten die Hände über den Grundstein und Dr. Knackmuß sprach die Worte aus Amos 9,11: „Zur selbigen Zeit will ich die zerfallne Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Lücken verzäunen und was abgebrochen ist, wieder aufrichten, und will sie bauen, wie sie vor Zeiten gewesen ist“.
Grundsteinlegung 28.05.2000
(von links: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, Bürgermeister Hans-Jürgen Lünser, Ministerpräsident Dr. Manfred Stolpe, Pfarrer Andreas Buchholz)
3.3.2. Das Aufbringen der Kirchturmspitze
Der Aufbau des Turms erfolgte gleichzeitig an zwei Orten. Am Turm selbst wurde das 1972 abgerissene Stockwerk wieder aufgemauert und auf dem Sportplatz am Schwedendamm erfolgte die Montage der drei Teile der Spitze.
(von links: Peter Kurth, Renate Assmann, Rolf-Eberhard Meier, Günter Holweger, Dr. Karin Gebert und Christine Holweger auf dem neu aufgemauerten Teil des Turmes)
Nach der Fertigstellung Kupferkollosse waren sie das Ziel eines unendlichen Pilgerstroms von Rathenowern, die die Spitze aus der Nähe betrachten wollten. Sie nahmen sie buchstäblich mit Augen und Händen in Besitz.
Turmspitze, Turmbasis und Turmmittelstück
vormontiert auf dem Sportplatz „Schwedendamm“
3.3.2.1 Das Basisteil von 5,8 t wird am 28.08.2001 aufgesetzt
Am 28. August 2001 wurde das Basisteil des Helms durch einen Hubschrauber nach drei gescheiterten Versuchen auf den Turm abgesetzt. Hunderte von Schaulustigen hatten sich in der ganzen Stadt versammelt, um das Schauspiel zu verfolgen. Als der Hubschrauber dreimal wegen Sturm und Regen scheiterte und alle das 5,8 t schwere Stück über ihren Köpfen schweben sahen, erfasste die meisten Menschen eine Schauer. Es war spannend wie ein Kriminalfilm. Um 16:45 Uhr war dann alles geschafft. Der erste Teil des Helms befand sich auf dem Turm.
28.08.2001
Hubschrauber der Bundeswehr setzt das
Basisteil (5,8 t) der Turmspitze auf
3.3.2.2. Mittelteil der Turmspitze von 4,8 t wird 04.09.2001 aufgesetzt
Wenn der Hubschrauber der Bundeswehr über dem Kirchberg schwebte, war Volksfeststimmung in Rathenow. Groß und Klein wollten diesen wichtigen Teil des Wiederaufbaus des Wahrzeichens der Stadt Rathenow nicht verpassen. Mit Kameras und Ferngläsern verfolgte man das grandiose Schauspiel. Tüchtige Straßenhändler boten Bratwurst und Bier rund um den Kirchberg an. Die besten Fensterplätze um die Kirche waren schon tagelang vorher ausgebucht. Am 04.09.2001 konnte der Hubschrauber das Mittelstück der Turmspitze vom Sportplatz am Schwedendamm aufnehmen und auf den Kirchturm bringen. Es wog 4,8 t.
Hubschrauber setzt das
Mittelstück der Turmspitze 84,8 t) auf
04.09.2001
Video
3.3.2.3. Die Spitze des Turms mit 2,5 t wird am 17.09.2001 aufgesetzt
Das oberste Teil der Spitze wog 2,5 t und war der schwierigste Part für die Hubschraubercrew, denn der pilot flog blind und musste sich bei der Steuerung der schweren Teile auf seine zwei Copiloten verlassen. Bei der Spitze mit vergoldetem Kreuz und vergoldeter Kugel wollte und wollte das Aufliegen nicht gelingen, der es warein Kaiserstil in eine Öffnung des Mittelteils einzufädeln. Erst als man den Piloten mit einem hochgefahrenen Kran eine Oreintierungshilfe gab, gelang das Aufsetzen in weinigen Minuten. Am 17.09.2001 war dann die Spitze aufgesetzt und die wichtigsten Bauarbeiten geschafft. Das vergoldete Kreuz ist 2,80 m hoch und 1,60 m breit. Der Durchmesser der Kugel beträgt 1,40 m. Insgesamt wurden 185 g Gold bei der Vergoldung aufgetragen. Auf der Spitze steht wieder eine vergoldete Kugel (Knauf) und das vergoldete Kreuz. In die Kugel wurden die Satzung und ein Mitgliederverzeichnis des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V. sowie eine Silber- und Goldmünze gegeben. Die Münzen hat der Förderkreis prägen lassen. Sie zeigen auf der Vorderseite die Sankt-Marien-Andreas-Kirche und auf der Rückseite den Begründer der optischen Industrie in Rathenow, den Pfarrer Johann Heinrich August Duncker. Die Kupferplattengröße der Turmspitze reicht von 0,4-1 m Quadratmetern. Das Kupfer wird durch die Oxidation mit der schwachen Kohlensäure aus dem Regen im Laufe der Jahre einen grünlichen Farbton bekommen - die so genannte Patina. Chemisch ist das Kupferkarbonat, teilweise auch Kupfersulfat, und wird frühestens nach 10 Jahren sichtbar. Es ist ungiftig. Meine Großmutter, Agnes Knackmuß, die noch die Zeit des Kupfergeschirrs und der Kupferkessel kannte, warnte uns Kinder immer vor dem giftigen Grünspan. Der bildet sich, wenn Kupfer mit Essig reagiert. Das giftige Kupferazetat war sehr gefürchtet, weil man den Essig nicht nur zum Würzen der Speisen benutzte, sondern auch als Universalreinigungsmittel.
Aufsetzen der Spitze (2,5 t)
17.09.2001
Video
Die Aussichtplattform ist 51 m hoch. Die Turmspitze erreicht eine Höhe von 75,40 m.
Die Fertigstellung des Turms konnte aber erst 2002 gefeiert werden, weil die einzig erhaltenen Türkenglocke am 18.10.2001 nach Nördlingen in Bayern zur Reparatur gegeben werden musste und erst im Frühjahr 2002 zurückkam. Damit war der Wiederaufbau des Turms 57 Jahre nach seiner Zerstörung vollendet. Am 29.06.2002 konnte dann mit der reparierten Türkenglocke von 1400 in einem Festgottesdienst der Turm als wieder aufgebaut gefeiert werden. Die Rathenower waren glücklich.
3.3.3. Die Finanzierung des Turms
Als der Kirchturm von 1999 - 2002 wieder aufgebaut wurde, war vom damaligen Architekten errechnet worden, dass der Wiederaufbau ca. 1,25 Millionen Euro kosten würden. Die Stadt hatte der Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde als Bauherrin in einem Vertrag zugesichert, dass sie sich um alles kümmern werde. Weder dem Architekt noch dem zuständigen Mitarbeiter im Bauamt der Stadt war aufgefallen, dass der Kostenvoranschlag einen Zahlendreher enthielt, der die realistischen Baukosten um eine Million absenkte. Als man schon die Turmspitze aufgesetzt hatte, fiel dem Bauamt der Zahlendreher auf und die Kosten für den Wiederaufbau betrugen nun 2,5 Millionen €.
Aber es war zu spät, das Baugeschehen konnte nicht mehr aufgehalten werden. Viele Rathenower glaubten nicht an den Wiederaufbau des Turms und in der Tat war, nachdem der Zahlendreher in der Kostenberechnung entdeckt wurde, der Wiederaufbau schwieriger geworden. Als dann im Dezember 2001 Handwerkerrechnungen für den Turm in Höhe von 160.000,00 DM aufgelaufen waren, rief der Bürgermeister Dr. Heinz-Walter Knackmuß zu sich und teilte ihm mit, dass er einen Baustopp verfügen müsse, weil die Handwerkerrechnungen nicht mehr bezahlt werden könnten. Dr. Heinz-Walter Knackmuß und die damalige Schatzmeisterin Gisela Rosenberg gingen daraufhin sofort zum Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Rathenow, Siegfried Mertin, und baten ihn um einen Kredit von 200.000,00 DM für den Förderkreis ohne Sicherheiten. Die Volksbank gewährte den Kredit umgehend und so konnten die Handwerkerrechnungen noch vor Weihnachten bezahlt werden und der Baustopp wurde ausgesetzt. Der Vorsitzende des Förderkreises Dr. Heinz-Walter Knackmuß schlief die ersten 14 Tage nach der Kreditaufnahme schlecht, aber er gewöhnte sich bald an die Schulden und ab 01.01.2002 kam mit der Einführung des Euro ein quasi „Halbierung“ der Kreditsumme, die jetzt nur noch 100.000,00 € betrug, was sich viel besser anhörte. Es war natürlich der gleiche Wert geblieben. So konnte dann am Wiederaufbau des Turms weiter gearbeitet werden. Im März 2004, also nach zwei Jahren und vier Monaten, war der Kredit völlig getilgt. Deshalb war die zweite große Spendenaktion des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V., symbolisch Kupferplatten für den Wiederaufbau des Turms an spendenfreudige Rathenower auszugeben. Für 250,00 DM (125,00 €) erhielt der Spender eine nummerierte Urkunde mit der Bestätigung der Spende. Wenn der Spender damit einverstanden war, erfolgte auch eine Veröffentlichung in der Zeitung. Die Dachspitze des Turms wurde mit über 400 Kupferplatten eingedeckt. Zur Finanzierung wurden Sponsoren für die einzelnen Platten gewonnen. Dabei wurden 286 Kupferplatten symbolisch mit Urkunde vergeben, was eine Spendeneinnahme von 35.750,00 € entsprach. Außerdem wurden 22 Ehrenstifterplatten als kleine Kupfertäfelchen für 500,00 € vergeben. Das machte einen Betrag von 11.000,00 €. Es wurden Verhandlungen mit der Stadt und der Landesregierung geführt, um Fördermittel zu erhalten. Das Spendenaufkommen für den Förderkreis übertraf alle Erwartungen. Obwohl die Region von Arbeitslosigkeit gebeutelt wurde, wollten die Menschen die Sankt-Marien-Andreas-Kirche, das Wahrzeichen ihrer Stadt, wieder haben. Viele Menschen spendeten deshalb Kupferplatten. Bei Hochzeiten, Geburtstagen, Festen und Trauerfeiern wurde für den Wiederaufbau der Kirche gesammelt. Ein großer Förderer ist der Apotheker Wolfgang Schröder aus Wetter an der Ruhr. Am 05.05.2000 feierte er seinen 60. Geburtstag in der Ruhrfesthalle in Herdecke mit 110 geladenen Gästen. Ein großer Vorhang auf der Bühne zeigte die Sankt-Marien-Andreas-Kirche, die auch auf das Motto des runden Geburtstags hinwies: Benefizgala zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Dabei kamen 13.500,00 DM (6.902,44 €) zusammen. Das war aber nicht die einzige Spende der Familie Schröder. Kupferplatten für 250,00 DM (125,00 €) und ein Gotische Madonna sowie den Heiligen Andreas für je 1800,00 € wurden dem Förderkreis geschenkt. Dazu noch drei Gemälde des Rathenower Malers Werner Stumpp (05.01.1957 -18.07.2001). Wolfgang Schröder schenkte auch an bedeutende Personen des Öffentlichen Lebens Ehrenstifterplatten im Werte von 1000,00 DM (ca.500,00 €) wie den Ministerpräsidenten Dr. Manfred Stolpe, Charlotte Nitschke und Prof. Dr. Gottfried Kiesow, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der Förderkreis hat wie in Dresden durch Wolfgang Schröder, Stifterbriefe in Platin, Gold, Silber und Bronze sowie Kupferplatten, Bausteine, Orgelpfeifen, Dachsteine und Rautenfenster als Urkunden für Spenden ausgegeben. Die Ehrenstifterplatte für Charlotte Nitschke, die von Wolfgang Schröder gespendet wurde, hat sich gelohnt, denn Charlotte Nitschke, Nachfahrin eine Rathenower Fernglasfabrik, stiftete 50.000,00 € für den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Bis zum 26.10.2001 hatte der Förderkreis insgesamt 561.532,10 DM (287.106,80 €) an Spenden gesammelt, die für verschiedene Zwecke des Wiederaufbaus benutzt wurden. Dr. Heinz-Walter Knackmuß hatte das Geläut der zwei neuen Bronzeglocken als Weihnachtskassette an alle Mitglieder des Förderkreises geschickt. Das Echo war überwältigend. Bis auf eine kritische Stimme, die die technische Perfektion der Kassette zurecht bemängelte, kam ein gewaltiger Spendenstrom zurück. Neben vielen Anrufen und Briefen gab es auch einen Schub an Neuaufnahmen von Mitgliedern im Förderkreis.
3.3.4 Grundsatzgespräch am 19.04.2002
Der Förderkreisvorsitzende, Dr. Heinz-Walter Knackmuß, führte mit dem geschäftsführenden Pfarrer, Andreas Buchholz, am 19. April 2002 ein Grundsatzgespräch. Es war dabei vollkommne Übereinstimmung in der Zielplanung des weiteren Wiederaufbaus erreicht worden. Die Sterngewölbe, die Orgel, sollen wieder hergestellt werden. Es ist auch Einigkeit darüber festgestellt worden, dass die Sanierung der Kirche noch viele Jahre in Anspruch nehmen wird, dass man sich aber von dem Ziel nicht abbringen lassen wollte, auch wenn es vielleicht mehrere Generationen dazu brauchen werde.
3.3.5. Fernsehfilm über den Wiederaufbau des Turms (13.05.2005)
Dr. Heinz-Walter Knackmuß hatte an die damalige Rundfunkanstalt Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB) geschrieben und darum gebeten, dass ein Fernsehfilm über den Wiederaufbau des Turms und der Kirche gedreht werde, denn der ORB hatte die spektakulären Ereignisse wie den Wiederaufbau der dreiteiligen Turmspitze mit einem Hubschrauber der Bundeswehr gefilmt und gesendet. Nach anfänglichem Zögern kam dann ein schöner Film zustande, der unter dem Titel „ Rathenow ganz oben“ am 13.05.2002 gesendet wurde.
des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V. sowie eine Silber- und Goldmünze gegeben. Die Münzen hat der Förderkreis prägen lassen. Sie zeigen auf der Vorderseite die Sankt-Marien-Andreas-Kirche und auf der Rückseite den Begründer der optischen Industrie in Rathenow, den Pfarrer Johann Heinrich August Duncker. Die Kupferplattengröße der Turmspitze reicht von 0,4-1 m Quadratmetern. Das Kupfer wird durch die Oxidation mit der schwachen Kohlensäure aus dem Regen im Laufe der Jahre einen grünlichen Farbton bekommen - die so genannte Patina. Chemisch ist das Kupferkarbonat, teilweise auch Kupfersulfat, und wird frühestens nach 10 Jahren sichtbar. Es ist ungiftig. Meine Großmutter, Agnes Knackmuß, die noch die Zeit des Kupfergeschirrs und der Kupferkessel kannte, warnte uns Kinder immer vor dem giftigen Grünspan. Der bildet sich, wenn Kupfer mit Essig reagiert. Das giftige Kupferazetat war sehr gefürchtet, weil man den Essig nicht nur zum Würzen der Speisen benutzte, sondern auch als Universalreinigungsmittel.
Aufsetzen der Spitze (2,5 t)
17.09.2001
Die Aussichtplattform ist 51 m hoch. Die Turmspitze erreicht eine Höhe von 75,40 m.
Die Fertigstellung des Turms konnte aber erst 2002 gefeiert werden, weil die einzig erhaltenen Türkenglocke am 18.10.2001 nach Nördlingen in Bayern zur Reparatur gegeben werden musste und erst im Frühjahr 2002 zurückkam. Damit war der Wiederaufbau des Turms 57 Jahre nach seiner Zerstörung vollendet. Am 29.06.2002 konnte dann mit der reparierten Türkenglocke von 1400 in einem Festgottesdienst der Turm als wieder aufgebaut gefeiert werden. Die Rathenower waren glücklich.
3.3.3. Die Finanzierung des Turms
Als der Kirchturm von 1999 - 2002 wieder aufgebaut wurde, war vom damaligen Architekten errechnet worden, dass der Wiederaufbau ca. 1,25 Millionen Euro kosten würden. Die Stadt hatte der Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde als Bauherrin in einem Vertrag zugesichert, dass sie sich um alles kümmern werde. Weder dem Architekt noch dem zuständigen Mitarbeiter im Bauamt der Stadt war aufgefallen, dass der Kostenvoranschlag einen Zahlendreher enthielt, der die realistischen Baukosten um eine Million absenkte. Als man schon die Turmspitze aufgesetzt hatte, fiel dem Bauamt der Zahlendreher auf und die Kosten für den Wiederaufbau betrugen nun 2,5 Millionen €.
Aber es war zu spät, das Baugeschehen konnte nicht mehr aufgehalten werden. Viele Rathenower glaubten nicht an den Wiederaufbau des Turms und in der Tat war, nachdem der Zahlendreher in der Kostenberechnung entdeckt wurde, der Wiederaufbau schwieriger geworden. Als dann im Dezember 2001 Handwerkerrechnungen für den Turm in Höhe von 160.000,00 DM aufgelaufen waren, rief der Bürgermeister Dr. Heinz-Walter Knackmuß zu sich und teilte ihm mit, dass er einen Baustopp verfügen müsse, weil die Handwerkerrechnungen nicht mehr bezahlt werden könnten. Dr. Heinz-Walter Knackmuß und die damalige Schatzmeisterin Gisela Rosenberg gingen daraufhin sofort zum Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Rathenow, Siegfried Mertin, und baten ihn um einen Kredit von 200.000,00 DM für den Förderkreis ohne Sicherheiten. Die Volksbank gewährte den Kredit umgehend und so konnten die Handwerkerrechnungen noch vor Weihnachten bezahlt werden und der Baustopp wurde ausgesetzt. Der Vorsitzende des Förderkreises Dr. Heinz-Walter Knackmuß schlief die ersten 14 Tage nach der Kreditaufnahme schlecht, aber er gewöhnte sich bald an die Schulden und ab 01.01.2002 kam mit der Einführung des Euro ein quasi „Halbierung“ der Kreditsumme, die jetzt nur noch 100.000,00 € betrug, was sich viel besser anhörte. Es war natürlich der gleiche Wert geblieben. So konnte dann am Wiederaufbau des Turms weiter gearbeitet werden. Im März 2004, also nach zwei Jahren und vier Monaten, war der Kredit völlig getilgt. Deshalb war die zweite große Spendenaktion des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V., symbolisch Kupferplatten für den Wiederaufbau des Turms an spendenfreudige Rathenower auszugeben. Für 250,00 DM (125,00 €) erhielt der Spender eine nummerierte Urkunde mit der Bestätigung der Spende. Wenn der Spender damit einverstanden war, erfolgte auch eine Veröffentlichung in der Zeitung. Die Dachspitze des Turms wurde mit über 400 Kupferplatten eingedeckt. Zur Finanzierung wurden Sponsoren für die einzelnen Platten gewonnen. Dabei wurden 286 Kupferplatten symbolisch mit Urkunde vergeben, was eine Spendeneinnahme von 35.750,00 € entsprach. Außerdem wurden 22 Ehrenstifterplatten als kleine Kupfertäfelchen für 500,00 € vergeben. Das machte einen Betrag von 11.000,00 €. Es wurden Verhandlungen mit der Stadt und der Landesregierung geführt, um Fördermittel zu erhalten. Das Spendenaufkommen für den Förderkreis übertraf alle Erwartungen. Obwohl die Region von Arbeitslosigkeit gebeutelt wurde, wollten die Menschen die Sankt-Marien-Andreas-Kirche, das Wahrzeichen ihrer Stadt, wieder haben. Viele Menschen spendeten deshalb Kupferplatten. Bei Hochzeiten, Geburtstagen, Festen und Trauerfeiern wurde für den Wiederaufbau der Kirche gesammelt. Ein großer Förderer ist der Apotheker Wolfgang Schröder aus Wetter an der Ruhr. Am 05.05.2000 feierte er seinen 60. Geburtstag in der Ruhrfesthalle in Herdecke mit 110 geladenen Gästen. Ein großer Vorhang auf der Bühne zeigte die Sankt-Marien-Andreas-Kirche, die auch auf das Motto des runden Geburtstags hinwies: Benefizgala zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Dabei kamen 13.500,00 DM (6.902,44 €) zusammen. Das war aber nicht die einzige Spende der Familie Schröder. Kupferplatten für 250,00 DM (125,00 €) und ein Gotische Madonna sowie den Heiligen Andreas für je 1800,00 € wurden dem Förderkreis geschenkt. Dazu noch drei Gemälde des Rathenower Malers Werner Stumpp (05.01.1957 -18.07.2001). Wolfgang Schröder schenkte auch an bedeutende Personen des Öffentlichen Lebens Ehrenstifterplatten im Werte von 1000,00 DM (ca.500,00 €) wie den Ministerpräsidenten Dr. Manfred Stolpe, Charlotte Nitschke und Prof. Dr. Gottfried Kiesow, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der Förderkreis hat wie in Dresden durch Wolfgang Schröder, Stifterbriefe in Platin, Gold, Silber und Bronze sowie Kupferplatten, Bausteine, Orgelpfeifen, Dachsteine und Rautenfenster als Urkunden für Spenden ausgegeben. Die Ehrenstifterplatte für Charlotte Nitschke, die von Wolfgang Schröder gespendet wurde, hat sich gelohnt, denn Charlotte Nitschke, Nachfahrin eine Rathenower Fernglasfabrik, stiftete 50.000,00 € für den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Bis zum 26.10.2001 hatte der Förderkreis insgesamt 561.532,10 DM (287.106,80 €) an Spenden gesammelt, die für verschiedene Zwecke des Wiederaufbaus benutzt wurden. Dr. Heinz-Walter Knackmuß hatte das Geläut der zwei neuen Bronzeglocken als Weihnachtskassette an alle Mitglieder des Förderkreises geschickt. Das Echo war überwältigend. Bis auf eine kritische Stimme, die die technische Perfektion der Kassette zurecht bemängelte, kam ein gewaltiger Spendenstrom zurück. Neben vielen Anrufen und Briefen gab es auch einen Schub an Neuaufnahmen von Mitgliedern im Förderkreis.
3.3.4 Grundsatzgespräch am 19.04.2002
Der Förderkreisvorsitzende, Dr. Heinz-Walter Knackmuß, führte mit dem geschäftsführenden Pfarrer, Andreas Buchholz, am 19. April 2002 ein Grundsatzgespräch. Es war dabei vollkommne Übereinstimmung in der Zielplanung des weiteren Wiederaufbaus erreicht worden. Die Sterngewölbe, die Orgel, sollen wieder hergestellt werden. Es ist auch Einigkeit darüber festgestellt worden, dass die Sanierung der Kirche noch viele Jahre in Anspruch nehmen wird, dass man sich aber von dem Ziel nicht abbringen lassen wollte, auch wenn es vielleicht mehrere Generationen dazu brauchen werde.
3.3.5. Fernsehfilm über den Wiederaufbau des Turms (13.05.2005)
Dr. Heinz-Walter Knackmuß hatte an die damalige Rundfunkanstalt Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB) geschrieben und darum gebeten, dass ein Fernsehfilm über den Wiederaufbau des Turms und der Kirche gedreht werde, denn der ORB hatte die spektakulären Ereignisse wie den Wiederaufbau der dreiteiligen Turmspitze mit einem Hubschrauber der Bundeswehr gefilmt und gesendet. Nach anfänglichem Zögern kam dann ein schöner Film zustande, der unter dem Titel „ Rathenow ganz oben“ am 13.05.2002 gesendet wurde.
Blick von der Havel zur Kirche mit 2001 neu aufgebautem Turm
Der Turm und die Kirche haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
1604 wurde vermutlich die Turmhaube erneuert. Die Turmhöhe betrug 38,92 m (124 Fuß). 1709 wurde mit dem Dachstuhl der Kirche auch die Turmspitze wegen Baufälligkeit abgetragen und so belassen. 1727 wurde der Turm teilweise abgetragen und höher wieder aufgebaut. Die Gesamthöhe des Turms betrug 56,49 m (180 Fuß).
1816 hatte der Turm einen Umbau nötig. Der berühmte Baumeister Schinkel wurde mit einem Entwurf beauftragt, der aber nicht die Zustimmung des Magistrats fand. Schinkel war tief enttäuscht. Stattdessen wurde der Entwurf des Regierungsrates Carl Wilhelm Redtel genommen und bis 1828 fertiggestellt. Als das vergoldete Kreuz über der Kugel auf der Kirchturmspitze fertig war, stellte sich der Rathenower Maurermeister auf das Kreuz und breitete die Arme aus. Die alte Mutter, die wie gewöhnlich morgens einen Blick auf den Kirchturm richtete, sah ihren Sohn auf dem Kreuz stehen, erlitt einen Schock und war mehrere Wochen krank..
In der Brandnacht am 28. zum 29.04.1945 wurde auch der Turm zerstört.
Rathenow 1945
1972 musste der Turmhelm wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Seither war die Turmruine 35 m hoch. 180 Stufen führen hinauf. Die Turmspitze hatte vor der Zerstörung 79 m. So hoch sollte sie beim Wiederaufbau auch wieder werden. Die Aussichtplattform wurde 51 m hoch. Der Wiederaufbau des Turms kostet ca. 2,5 Million € und wurde von 1999 bis 2001 durchgeführt. Am 28.05.2000 fand in Gegenwart des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Manfred Stolpe, die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau des Turms statt. Der Ministerpräsident Dr. Stolpe, der Bürgermeister der Stadt Rathenow, Hans-Jürgen Lünser, der geschäftsführende Pfarrer, Andreas Buchholz und der Vorsitzende des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V., Dr. Heinz-Walter Knackmuß, legten die Hände über den Grundstein und sprach die Worte aus Amos 9,11:"Zur selbigen Zeit will ich die zerfallne Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Lücken verzäunen und was abgebrochen ist, wieder aufrichten, und will sie bauen, wie sie vor Zeiten gewesen ist." Die Dachspitze (Turmhelm) wurde mit 577 Kupferplatten eingedeckt. Zur Finanzierung wurden Sponsoren für die einzelnen Platten gewonnen. Die Kupferplatten konnten für eine Spende von 125 € (250,00 DM) erworben werden.
Mittelstück der vormontierten Turmspitze
Auf der Spitze steht wieder eine vergoldete Kugel (Knauf) und das vergoldete Kreuz. Das vergoldete Kreuz ist 2,80 m hoch und 1,60 m breit. Der Durchmesser der Kugel beträgt 1,40 m. Insgesamt wurden 185 g Gold bei der Vergoldung aufgetragen. Die Kupferplattengröße reicht von 0,4-1 m Quadratmetern. Das Kupfer wird durch die Oxidation mit der schwachen Kohlensäure aus dem Regen im Laufe der Jahre einen grünlichen Farbton bekommen - die sogenannte Patina. Chemisch ist das Kupferkarbonat und wird frühestens nach 10 Jahren sichtbar. Es ist ungiftig. Meine Großmutter, Agnes Knackmuß, die noch die Zeit des Kupfergeschirrs und der Kupferkessel kannte, warnte uns Kinder immer vor dem giftigen Grünspan. Der bildet sich, wenn Kupfer mit Essig reagiert. Das giftige Kupferazetat war sehr gefürchtet, weil man den Essig nicht nur zum Würzen der Speisen benutzte, sondern auch als Universalreinigungsmittel. In die Kugel wurde die Satzung und ein Mitgliederverzeichnis des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V. sowie eine Silber- und Goldmünze gegeben. Die Münzen hat der Förderkreis prägen lassen. Sie zeigen auf der Vorderseite die Sankt-Marien-Andreas-Kirche und auf der Rückseite den Begründer der optischen Industrie in Rathenow, den Pfarrer Johann Heinrich August Duncker.
Anflug des Hubschraubers der Bundeswehr mit der Spitze des Turms
Die Goldmünze mit der Nr. 48 kostete 100 € und die Silbermünze mit der Nr. 188 kostete 50 €. Die Ornamentklempnerei in Redekin hat den Knauf, das Kreuz und die Kupferplatten für den Turmhelm angefertigt. Der Klempnermeister Michael Pionke berichtete, dass die Kupferplatten unterschiedliche Größen haben. Die größten Kupferplatten sind 2 m lang und 0,5 m breit. Die Dicke beträgt 0,7 mm. An feuchter Luft überzieht sich das Kupfer allmählich mit einer grünen Schicht von basischem Kupferkarbonat (Patina). Dieser Vorgang dauert ungefähr 10 Jahre. Der Turmhelm wurde in drei Teilen am auf dem Sportplatz Schwedendamm errichtet. Nach der Fertigstellung war er das Ziel eines unendlichen Pilgerstroms von Rathenowern, die die Spitze aus der Nähe betrachten wollten. Sie nahmen sie buchstäblich mit Augen und Händen in Besitz. Am 28. August 2001 wurde das Basisteil des Helms durch einen Hubschrauber (Sikorsky CH-53-G) der Heeresfliegerwaffenschule Bückeburg auf den Turm abgesetzt. C bedeutet Cargo, H Helicopter und G steht für Germany. Hunderte von Schaulustigen hatten sich in der ganzen Stadt versammelt, um das Schauspiel zu verfolgen. Als der Hubschrauber dreimal wegen Sturm und Regen scheiterte und alle das 5,3 t schwere Stück über ihren Köpfen schweben sahen, erfasste die meisten Menschen eine Schauer und alles war spannend wie in einem Kriminalfilm. Um 16:45 Uhr war dann alles geschafft. Der erste Teil des Helms befand sich auf dem Turm. Der zweite Teil der Turmspitze oder des Helms wurde am 4. September 2001 mit dem Hubschrauber eingeflogen. Der Versuch die Spitze mit Kugel (Knauf) und Kreuz am 5. September 2001 aufzusetzen, scheiterte leider, sodass zum Festgottesdienst am 8. September 2001 die Turmspitze nur zwei Helmteile aufwies.
Turmspitze mit Gerüst
Zum Festgottesdienst waren viele Mitglieder des Förderkreises aus ganz Deutschland angereist. Die Festpredigt hielt Probst Dr. Lütcke (Berlin). Zwei Glocken sollten in der Glockengießerei Lauchhammer am 3.8.2001 und am 17. 8. 2001 neu gegossen worden. Leider wurde der Guss am 3.8.2001 durch eine Havarie vereitelt. Die Formen für die zwei neuen Glocken wurden aber gerettet und konnten nach Sinn gebracht werden. Am 28. September 2001 wurde die zwei neue Bronzeglocken in Sinn (Hessen) für die Sankt-Marien-Andreas-Kirche gegossen.
Die vollständige Geschichte der Glocken ist
nachzulesen im Buch
über die Sankt-Marien-Andreas-Kirche von
Viola und Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Hans-Jürgen Bock, Bürgermeister a.D. aus Bad Kissingen schreibt über das Sankt-Marien-Andreas-Buch : Ich habe selten ein Buch so packend empfunden, wie das vor mir liegende Werk, das ich nicht eher aus der Hand gelegt habe, bis ich es ausgelesen hatte.
Buch über die Kirche erschienen |
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14,00 € |
Es können Bestellungen für das Buch über die Sankt-Marien-Andreas-Kirche (14,00 €)+ Porto aufgegeben werden. Das Buch über die Sankt-Marien-Andreas-Kirche beschreibt die Orgel und den Marienaltar. Es werden auch viele Schmunzelgeschichten erzählt, die sich in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Kirche begeben haben. |
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Die neu errichtete Aussichtplattform ist 51 m hoch. Die Turmspitze erreicht eine Höhe von 77 m. Es wird alles für einen Fahrstuhl vorbereitet. Wenn etwas mehr Geld da sein wird, kann der Aufzug eingebaut werden, damit auch Behinderten den Blick von der Aussichtplattform über das schöne Havelland genießen können.
Turmansicht vom Optikpark 2008
(Aufnahme Dr. Rüdiger Croux)
© Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Aussichten vom Turm von Axel Teckemeyer
Silvester 2010
Amtsgericht und Fürstenhof
Hohes Rott
Aussicht vom Turm am 20.05.2015
Fotos
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
1. BUGA-Brücke
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
2. Blick zum Bismarckturm
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
3. Bergstraße
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
4. Blick zum Weinberg
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
5. Blick zum Weinberg mit Auferstehungskirche (Friedhofskapelle)
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
6. Mühlendamm
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
7. Mühlendamm und Leuchtturm
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
8. Bugabrücke
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
9. Auferstehungskirche (Friedhofskapelle) Neuer Turm 2015
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
10. Auferstehungskirche (Friedhofskapelle) Neuer Turm 2015
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
11. Weinberg mit Bismarckturm
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
12. Torhaus auf dem Weinbergfriedhof
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
13. Restaurant und Pension “Zum Alten Hafen”
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
14. Weinberg
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
15. BUGA-Brücke (2015)
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
16. Weinbergbrücke 2006
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
17. Blick ins Havelland
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
18. Blick nach Norden
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
19. Havellandschaft
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
20. Musikschule an der Havelbrücke
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
21. BUGA Brücke
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
22. Steinstraße mit Altstädtischer Apotheke
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
23. Musikschule Obi und Leuchttürme
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
24. Mühlendammbrücke
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
25. Blick zur Berliner Straße
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
26. Stadtschleuse
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
27. Platz der Jugend
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
28. Schleusenstraße
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
29. Steinstraße
(© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20.05.2015)
Aussicht vom Turm am 09.06.2015
Fotos
(© Michael Neumann 09.06.2015)
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(© Michael Neumann 09.06.2015)
Aussichten vom Turm von Erich Backes
31.12.2014
Fotos von Ruslans Minajevs 07.10.2021
Kirchturm bei Nacht von Ruslans Minajevs (07.10.2021)
Rathenow bei Nacht von Ruslans Minajevs (07.10.2021)